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Transitorische Gärten

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Ein Garten ist zumeist auf lange Zeit angelegt. Ein solcher Garten entwickelt seine Kraft erst nach und nach durch das Wachsen der gepflanzten Vegetation zu dem gewünschten Gartenbild. Nicht selten ist es das hohe Alter eines Gartens und seiner Pflanzen, das uns beeindruckt, in uns die Sehnsucht nach Bleibendem, Dauerhaftem oder gar nach Ewigkeit anspricht. Die Gartengeschichte ist fast ausschließlich die Geschichte eben solcher Gärten; eine Geschichte zumeist ausgedehnter, berühmter Gärten, die zumeist Gärten von erfolg- und einflußreichen Menschen, von Adligen, Fürsten, Königen, Großgrundbesitzern, Staatspräsidenten, waren und sind. Oft sind diese Gärten von einem berühmten Gartenarchitekten entworfen und/ oder verkörpern die Geisteshaltung ihrer Erbauer und gelten nicht selten als Zeugnis der Genialität und Kreativität eines berühmten Menschen. Die Gärten, die in dieser Arbeit unter dem Begriff 'Transitorische Gärten' behandelt werden sind kleine, wenig dokumentierte, für die Geschichte unbeutende und vergängliche Gärten. Gärten von Unbekannten, von armen oder auch von ärmsten, obdachlosen Menschen. Ihre Kraft entwickeln diese Gärten nicht aus der Größe oder dem Alter, auch nicht vordergründig aus einer besonders gelungenen formalen Gestaltung; ihre Kraft gründet in der Kreativität von Menschen, die in ihren Gärten mittels oder gerade trotz ihrer bescheidenen und einfachen Mittel zum Ausdruck kommt. Kassel 1997

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1996

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