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Arbeitsbeziehungen im öffentlichen Dienst Europas

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Während die Europäisierung von Institutionen, Märkten und Unternehmen in aller Munde ist, scheint der öffentliche Dienst eine der letzten, vielleicht sogar die letzte nationale Domäne im Prozeß der europäischen Einigung zu sein. Die Römischen Verträge erwähnen den öffentlichen Dienst nicht einmal explizit, im Institutionengefüge der EU ist er kaum verankert, neo-liberale und neo-konservative Politikkonzepte messen ihm keinen eigenständigen Wert bei, sondern betrachten ihn als Hemmnis für private Aktivitäten und als Kostenfaktor, dem durch Privatisierungsmaßnahmen und Verschlankungsstrategien begegnet werden müsse. Gleichwohl: Anhand etwa des Gesundheits-, Verkehrs- oder Telekommunikationssektors läßt sich ablesen, daß Europäisierungstendenzen auch den öffentlichen Dienst erfassen, und es ist an der Zeit, sich diesem Trend im Rahmen der Modernisierungsdebatte zu stellen. Die Herausgeber legen daher hier zum ersten Mal für den deutschsprachigen Raum Untersuchungen zu ausgewählten Aspekten einer Europäisierung des öffentlichen Dienstes vor. Die Beiträge beschäftigen sich mit den Arbeitsbedingungen und -beziehungen sowie den Mitbestimmungsrechten in transnationalen Behörden, mit den sich verändernden Bedingungen für gewerkschaftliche Interessenvertretung und mit den Perspektiven verbandlicher und gewerkschaftlicher Politik auf europäischer Ebene.

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1997

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