Studien zur Politik der bürgerlichen Parteien Thüringens in der Weimarer Zeit 1920 - 1932
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Bis zur Wende 1989 führte die Landesgeschichtsschreibung Thüringens für die Weimarer Zeit ein eher kümmerliches Dasein. Es mangelte insbesondere an der Hinwendung zu den bürgerlichen Parteien. Das Defizit ist noch immer groß; die Arbeit soll zu seinem Schrumpfen einen Beitrag leisten. Dabei bietet sie mehr als ihr Titel verspricht: Neben einer breiten Darstellung der Entstehungsgegeschichte Thüringens seit dem 19. Jahrhundert bezieht sie ebenso die Zeit des Novemberumsturzes wie der Gleichschaltung der Länder mit dem Reich bis zur Auflösung der Parteien im Frühsommer 1933 ein. Zwar gilt das eigentliche Forschungsinteresse den bürgerlichen Parteien; ihre Entwicklung wird vor dem Hintergrund ihrer reichsweiten Politik verfolgt. Um sie realistisch einordnen zu können, wurde aber die Einwirkung der sozialistischen und der Rechtsparteien nicht außer Acht gelassen. Damit ergibt sich - bei spärlich überlieferter Quellengrundlage - über die gesamtpolitische Entwicklung des Landes zwischen 1918 und 1933 ein Überblick, der dennoch dem Anliegen der Arbeit Rechnung trägt: akribische Rekonstruktion der Politik der bürgerlichen Parteien Thüringens. Ein Personenverzeichnis mit über 400 Lebensdaten und ein Anhang mit einigen zeitgenössischen Dokumenten vervollständigt die Darstellung.