Reichstag und Zweikampf
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Das Duell stellte während des Deutschen Kaiserreichs eine der schweren innenpolitischen Krisen dar. Von höchsten Stellen protegiert, wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts zunehmender Mißbrauch getrieben. Spektakuläre Duelle, die in diesem Buch zum Teil erstmalig geschildert werden, fanden wachsendes Interesse der mächtigen Presse. Der Reichstag kam bald nicht mehr um eine Erörterung des Problems herum, schien doch der strafrechtliche Rahmen nicht zu greifen. Welche Interessen verfolgte er aber insgeheim? Wo waren die Duellgegner, wo die Befürworter zu finden? Im Mittelpunkt des Buches steht die facettenreiche Darstellung der Duellfrage als innenpolitischem Konflikt des Reiches samt Grundlagen und Auslöser sowie die der höchst unterschiedlichen Rollen von Reichstag, Regierung, Kaiser, Militär und Öffentlichkeit. Zutage treten auf quellenreicher Basis überraschende Ergebnisse, welche die bisherige Forschung zum Teil revidieren.