Ortsnamenlexikon der Mosquito-Küste
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Die atlantische Küste Nicaraguas und eines Teils von Honduras hat unter der Bezeichnung Mosquito-Küste ein unruhiges Schicksal zwischen spanischen Kolonialansprüchen, als Zufluchtsort von Piraten und entlaufenen Negersklaven, als britisches Protektorat und als Missionsfeld der Herrnhuter Brüdergemeinde erlebt. Sie ist mit ihrer indianischen und Mischlingsbevölkerung erst in der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts fest in den Griff der Nationalstaaten genommen worden. / Diese wechselhafte Geschichte spiegelt sich in den Namen für Flüsse, Ortschaften, Indianerstämme und Provinzen wider, für die es lange Zeit keine allgemein anerkannten Normen gab und die in oft abenteuerlichen Entstellungen spanischer, englischer und indianischer Bezeichnungen gebräuchlich sind. Das Ortsnamenlexikon der Mosquito-Küste schlüsselt diese Vielfalt für über 3.000 Bezeichnungen und mit systematischen Querverweisen auf. Dazu werden Etymologien der Namen und bei wichtigen Orten auch deren Geschichte und Einwohnerschaft nach Herkunft und Zahl geschildert. / Das Buch ist damit nicht nur ein geographisches Nachschlagewerk sondern auch ein Kompendium der Geschichte und Demographie des östlichen Zentralamerika. / *** / The Atlantic coast of Nicaragua and eastern Honduras, known as the Mosquito Coast, has seen unsteady times. Spanish colonial rule was never firmly established, pirates and later British colonial interests have interferred with Spanish claims. Fugitive slaves, German Missionaries of the Herrnhuther Brüdergemeinde, Northamerican intervention and very dynamic indigeniuos movements have also contributed to the political and social history of the region. This fate is reflected in names for settlement, departments, rivers and ethnic groups, for which no standard nomenclature has ever been applied. Thus, a mixture of English, Spanish and mixed European-Indian names prevails to date. The Geographical Dictionary of the Mosquito Coast features over 3.000 single entries, in which etymologies are given, the history of places is described and the ethnic composition and number of inhabitants is stated for settlements beginning in early colonial times and traced up to the present. Cross-references and a vast bibliography help check on every detail. / The book will thus serve geographers, historians and anthropologists who wish to disentangle the history of this interesting Central American region.