Wege zu einer neuen Bildungsökonomie
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Die Politik beantwortet das Dilemma zwischen steigender Bildungsnach-frage und erweiterten Anforderungen an das Bildungswesen und der öf-fentlichen Finanznot allein durch eine Kürzungsstrategie. Mit betriebs-wirtschaftlicher Terminologie wird die pädagogische Arbeit von LehrerInnen und ErzieherInnen kritisiert, um Sparmaßnahmen zu begründen. Im vorliegenden Band diskutieren die Autorinnen und Autoren Ansätze einer konstruktiven Lösung, die auf Erkenntnisse kritischer Bildungsforschung Bezug nimmt: Bildung und Erziehung müssen ihre Ziele und Aufgaben überprüfen und sich dabei fragen lassen, ob ihre Leistungen möglicherweise effektiver und effizienter erreichbar sind. Überlegungen zur Mitfinanzierung durch Nutzer sind dabei ebensowenig tabu wie der Gebrauch der Analogie von Bildungseinrichtungen und Betrieben. Ziel der hier präsentierten Überlegungen ist es, pädgagogische Aufgaben realistisch zu definieren, Qualität zu steigern und intelligente Sparvorschläge zu entwickeln, die sowohl den im Bildungswesen arbeitenden und lernenden Menschen als auch der Gesellschaft nützen. Inhalt: W. Böttcher; H. Weishaupt, M. Weiß: Bildung und Finanzkrise. G. Färber: Demographische Entwicklung, Schulden, Pensionen und die Entwicklung der öffentlichen Haushalte. P. Wild: Die Probleme der Bildungsfinanzierung aus Ländersicht. W. Böttcher, M. Weiß: Sparstrategien und aktuelle Sparpolitik. H. v. Recum: Über-legungen zur Rekonstruktion bildungspolitischer Steuerung. A. G. Koetz: Schule und ökonomische Vernunft. K. Klemm: Geld - Macht - Zeit. Bildungsexpansion: Eine Erfolgsgeschichte. C. Mattern: Der Bildungsgutschein. S. Aufenanger: Chancen von Multimedia im Bildungswesen. G. Bellenberg: Bedarfs- und Ausgabenentwicklung im Schulbereich. J. Oelkers: Die Aufgaben der Schule und der effektive Einsatz ihrer Ressourcen. M. Weiß: Mehr Ressourcen = mehr Qualität? P. Mortimore: Die Forschung zur Wirksamkeit von Schule (School effectiveness). P. Döbrich: Wie ökonomisch sind die schulischen Lernzeiten? P. Böttcher: Kann man Schulen budgetieren und wozu kann das nutzen? D. Fickermann, H. Weis- haupt: Optimierung von Schulstrukturen als Spareffekt. C. C. Buhren: Öffnung von Schule: pädagogische und/oder ökonomische Gewinne? M. Schilling: Kostenentwicklung in der Kinder- und Jugendhilfe unter besonderer Berücksichtigung des Ausbaus der Kindertageseinrichtungen bis ins Jahr 2005. H. Seehausen: Investitionen für die Zukunft: betriebliche Förderung von Kinderbetreuung. M. Weegen: Kapazitäts-, Bedarfs- und Ressourcenentwicklung an deutschen Hochschulen unter besonderer Berücksichtigung der Hochschulmedizin. J. Schneider: Einige Abseitsfallen in der bildungspolitischen Diskussion. K.-D. Grüske: Tragen Akademiker die Kosten ihrer Ausbildung? D. Dohmen: Neuordnung der Hochschul- und Studienfinanzierung. H. Giesecke: Effizienzprobleme in der Lehrerausbildung. D. Timmermann: Die Krise der beruflichen Bildung und Wege gerechterer Finanzierung. O. Döring: Bedarfs- und Kapazitätsentwicklung in der Weiterbildung. R. Block: Qualitätssicherung in der Weiterbildung - quo vadis? O. Döring, A. Jantz, I. Meßmer: Möglichkeiten und Grenzen der Ressourcenoptimierung durch Kooperationen im Weiterbildungssystem.