Geburtshilfliche Wachspräparate des Josephinums
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Das Institut für Geschichte der Medizin an der Universität Wien beherbergt Unterrichtsmittel aus dem 18. Jhdt. für angehende Militärärzte und Hebammen, die weltweit eine Rarität darstellen: aus Wachs geformte Modelle der Stadien der Schwangerschaft und der Geburt sowie deren wichtigster Komplikationen. Kaiser Joseph II. ließ sie - bezahlt aus seiner Privatschatulle - in Florenz herstellen. Er wollte damit seinen in Ausbildung stehenden Militärärzten und Hebammen die anatomischen und topographischen Verhältnisse während einer Geburt näher bringen, um das Niveau der damaligen geburtshilflichen Kenntnisse und praktischen Fähigkeiten zu heben. Es ist kaum vorstellbar, wie mühsam die Herstellung solcher Wachspräparate war; bei einigen kann man sogar einzelne Schichten abnehmen. Für das 18. Jhdt. war das sicher eine Manufakturleistung auf höchstem Niveau. Das Buch gibt Einblick in den Stand der damaligen Geburtshilfe und ihren Unterricht und präsentiert wie ein Begleiter durch die Ausstellung im Institut für Geschichte der Medizin jedes einzelne Modell in Farbabbildung und Beschreibung. Ein medizin-historisches Kleinod, von der Autorin am Ort der Quellen recherchiert und sorgsam zu einer Gesamtdarstellung gefügt Dr. med. Gabriela SCHMIDT, geboren 1963 in Wien, Studium der Medizin an der Universität Wien, Promotion 1988, 1989-1993 Vertragsassistentin am Institut für Geschichte der Medizin der Universität Wien, 1991-1995 Ausbildung zur Ärztin für Allgemeinmedizin an mehreren Wiener Spitälern. 1996 Ausbildung zum Notarzt und Anstellung am Österreichischen Bundesinstitut für Gesundheitswesen in Wien.