Regionalisierung und interkommunale Zusammenarbeit
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Kommunale Wirtschaftsförderung zählt seit vielen Jahren zu den wichtigsten Aufgaben im Rahmen des kommunalen Aufgabenkatalogs. Die Organisation dieses ressortübergreifenden Aufgabenbereiches ist heutzutage von einer Vielfalt gekennzeichnet wie sie wohl in keinem anderen kommunalen Verwaltungsbereich anzutreffen ist. Bereits seit Anfang dieses Jahrhunderts wird die Wirtschaftsförderung in Städten, Gemeinden und Landkreisen organisatorisch in Form von eigenständigen Ämtern und Dienststellen, später -seit Ende der 40er Jahre -zunehmend auch in Form eigenständiger kommunaler Wirtschaftsförderungsgesellschaften betrieben. Aber erst aus der Erkenntnis heraus, daß kommunale Wirtschaftsförderung angesichts der grundlegend veränderten Rahmenbedingungen in Zukunft nicht mehr nur allein und isoliert von einer einzelnen Stadt, Gemeinde oder einem Kreis effizient und effektiv durchgefiihrt werden kann, hat in der Praxis ein Umdenken stattgefunden: Die Region rückte verstärkt in den Mittelpunkt kommunaler Betrachtungen. Als Folge einer mehr oder weniger konsequenten Ausrichtung der einzelnen kommunalen Wrrtschaftsförderungsstrategien auf die gesamte Region hin kam es seit ungefähr Mitte der 80er Jahre zunehmend zur Gründung von kreisgrenzenübergreifenden Wirtschaftsförderungsinstitutio nen und -gesellschaften in den sich dazu anbietenden öffentlich-und privatrechtlichen Organisa tionsformen. Derartige institutionalisierte „Wirtschaftsregionen“ sind Gegenstand der vorliegen den Untersuchung. Ausgehend von einer grundlegenden Darstellung der beiden Komponenten „Kommunale Wirtschaftsförderung“ und „Interkommunale Zusammenarbeit“ als Ausgangsbasis der Untersuchung beschäftigt sich der Verfasser zunächst mit der unter dem Schlagwort „Regio nalisierung“gefiihrten Diskussion im Rahmen der kommunalen Wirtschaftsförderung, bevor er im Anschluß daran die Ergebnisse seiner bundesweiten Umfrage vorstellt.