Fügen von Feinblechen mittels Durchsetzfügen - Kleben und Stanznieten - Kleben
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Die beschleunigte Entwicklung neuer Werkstoffe, Konstruktionsprinzipien und Fertigungsverfahren in der Blechverarbeitung führt unmittelbar zu neuartigen und komplexen Anforderungen an die Fügetechnik. Hier gilt es in sinnvoller Ergänzung zu den konventionellen Fügeverfahren alternative Varianten bezüglich ihrer Verfahrensgrenzen, fertigungstechnischen Randbedingungen und verbindungstechnischen Eigenschaften zu analysieren. Vor dem Hintergrund praxisverträglicher Prozeßabläufe werden insbesondere von der Kombination von Fügetechniken unterschiedlicher Schlußart Synergieeffekte erwartet. Die sich seit Mitte der 80-er Jahre europaweit etablierenden Kalt-Fügetechniken des Fügens durch Umformen rücken wegen ihres breiten Einsatzspektrums und der verzugsarmen, kraft- und formschlüssigen Fügeelementausbildung auch für hochbelastete Bauteile in den Blickpunkt der Forschungstätigkeit als adäquates stoffschlüssiges Fügeverfahren präsentiert sich das Kleben auf Grundlage warmaushärtender Polymersysteme. Hier besteht das Ziel mittels Durchsetzfügen und Stanznieten mit Halbhohlniet einerseits die Teilefixierung bis zur Aushärtung der Klebverbindung zu realisieren und andererseits kritische Schälzugbeanspruchungen und Kriecheffekte zu verhindern. Mit der flächigen Klebverbindung besteht die Möglichkeit, gegenüber den nur örtlich begrenzt tragenden Fügepunkten des Durchsetzfügens und Stanznietens, einen homogeneren Kraftfluß im Fügeflansch auf wesentlich höherem Beanspruchungsniveau umzusetzen.