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Das Kind in der Linienbandkeramik

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Die Auswertung von 250 Kindergräbern in Deutschland und den Nachbargebieten ergab, daß Kinder auf Gräberfeldern etwa ein Drittel der Bestatteten ausmachen, wobei Säuglinge unter einem Jahr kaum vertreten sind und oft ein gräberfeldspezifisches Mindestalter feststellbar war. Meist haben Kinder weniger Beigaben als Erwachsene, bestimmte Objekte sind an ein Mindestalter gekoppelt. Die höchste Beigabenfrequenz ist bei Acht- bis Zehnjährigen festzustellen, die niedrigste bei 12- bis 14jährigen. An der Schwelle zum Erwachsensein wurde bisweilen besonders reich ausgestattet. Kleine Becher mit gegenständigen Löchern sind kinderspezifische Beigaben. Kinderbeigaben unterscheiden sich oft in Machart, Größe oder Lage von denen Erwachsener, während die Grabanlage mit Erwachsenengräbern übereinstimmt. Der Unterschied bei Siedlungsbestattungen besteht im dortigen hohen Anteil an Kleinstkindern und weiblichen Individuen, seltenen, weniger vielfältigen und anderen Beigaben sowie weiteren Abweichungen. Auch in Mehrfachgräbern, Massengräbern und Schädeldeponierungen sind Kinder vertreten. The analysis of 250 children´s graves in Germany and the neighbouring regions showed that about one third of those burried in cemeteries were children. Infants up to one year were rarely found and often a specific minimum age was required for burial in a cemetery. Usually children received less grave goods and some objects were only deposited from a certain age onwards. The highest frequency of grave goods was found in graves of the 8 to 10-year-old, the lowest in the graves of the 12 to 14-year-old. Teenagers who died at the very transition to adulthood were furnished particularly rich sometimes. Small beakers with holes opposed to each other were a child-specific grave good. Children´s grave goods often had a different make, size or position in the grave as compared to adult grave goods, while the structure of the grave was usually identical with adult graves. Settlement burials differred from cemetery burials with regard to a high percentage of infants and females, rarer, less diverse and other grave goods and other unusual features. In multiple and mass graves and in skull depositions children were represented, too.

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ISBN
9783896463142
Verlag
Leidorf

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1997

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