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"Wachhund und Narr"

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Das Buch von Karin Tantow-Jung widerlegt den auch heute noch so manches Mal gehegten Verdacht, daß der Kriminalroman kein wirklich würdiger Gegenstand literaturwissenschaftlichen Nachdenkens sein könnte. Sie beschreibt den Gegenstand mit den Methoden und den Fragestellungen einer Disziplin, die sich frei gemacht hat von Vorurteilen und Schubladendenken. Die Arbeit gilt den Kriminalromanen Richard Heys, aber sie beansprucht darüber hinaus exemplarischen Charakter, analysiert den besonderen literarischen Status des Schriftstellers vor dem Hintergrund der Entwicklung der Kriminalliteratur in den letzten Jahrzehnten. Und grundsätzlich gemeint ist auch die Frage nach den gesellschaftskritischen Möglichkeiten des Genres, welches das Desiderat der 68er „Kulturrevolution“ ganz gezielt aufnahm. Eine profunde Kenntnis des Kriminalromans, seiner Geschichte wie seiner typischen Ausprägungen, verbindet die Autorin mit sensiblem Gespür für die vielfältigen Aspekte und Facetten, die sich durch die weibliche Hauptfigur Heys, seiner Kriminalkommissarin Katharina Ledermacher, auftun, „der ersten realistisch geschilderten emanzipierten Frau, die in einem Kriminalroman eine Rolle spielt“. Überzeugend ist auch der Stil von „Wachhund und Narr“, weil es der Verfasserin gelingt, sowohl das wissenschaftliche Prozedere wie auch ihre Ergebnisse in einer selbst für den Fachfremden vorzüglich lesbaren Form zu präsentieren.

Buchvariante

1997

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