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Institutionen und Ereignis

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»Institutionen« und »Ereignis«: Sind das analytische Kategorien für eine zeitgemäße Geschichtswissenschaft? Das Thema »Institutionen« wurde im Rahmen einer Geschichtswissenschaft, die sich der internationalen kulturanthropologischen Forschung geöffnet hat, gemieden. Das Interesse am historischen Ereignis ist besonders dem strukturgeschichtlichen Blick auf die »lange Dauer« zum Opfer gefallen. Inzwischen sind die Konzepte »Institutionen« und »Ereignis« in die Theoriediskussion zurückgekehrt, massiv revidiert vor allem durch die Werke von Michel Foucault und Pierre Bourdieu. Zuweilen gilt das historische Ereignis wieder als Königsweg historischer Erkenntnis. Institutionen werden als »Korrelate von Praktiken« (P. Veyne), als »verfestigte Verhaltensmuster« (G. Göhler), als »Vermittlungsinstanzen kultureller Sinnproduktion« (K. S. Rehberg) aufgefaßt. In der historiographischen Empirie sind diese Konzepte freilich noch nicht erprobt. In diesem Band werden die gegenwärtigen institutionentheoretischen Überlegungen historisch ausgelotet. Anhand einer Serie von Beispielen von den Volksversammlungen im antiken Rom bis zu den nationalsozialistischen Konzentrationslagern prüfen die Autoren Nutzen und Grenzen der aktuellen institutionentheoretischen Diskussionen. Die Beiträge sind also Probearbeiten für eine »Methodologie des institutionellen Blicks«.

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1998

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