Beratung von Agrargenossenschaften in den neuen Bundesländern
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Die landwirtschaftlichen Betriebe Ostdeutschlands konsolidieren sich nach turbulenten Anfangsschwierigkeiten, bei deren Bewaeltigung sie meist durch Berater unterstuetzt werden. Der Schwerpunkt des Buches liegt in der Beschreibung von Beratungserfah rungen wie sie Berater bei ihrer Zusammenarbeit mit Menschen in Agrargenossenschaften gesammelt haben. Dazu wurden in den 5 Bundeslaendern Ostdeutschlands 35 Berater mittels qualitativer Interviews jeweils zur Zusammenarbeit mit einer konkreten Agrargenossenschaft befragt. Die Aussagen der Berater beinhalten sowohl Schwierigkeiten von Agrargenossenschaften als auch Loesungsvorschlaege und beratungsmethodische Vorgehensweisen. Die Bewertung dieser Aussagen erfolgt dabei im Vergleich mit einem Ideal selbstbestimmter interaktiver Arbeitsgruppen, wie es im Modell der Themenzentrierten Interaktion (TZI) dargelegt wurde. Bei der Gegenueberstellung der Interviewaussagen mit dem Modell der TZI wird eine Diskrepanz zwischen den Schwierigkeiten der Agrargenossenschaften und der fuer ihre Bearbeitung gewaehlten Beratungsmethodik deutlich. Zur Aufloesung dieser Diskrepanz wird daher eine ergaenzende Handlungskonzeption zur Beratung vorgestellt. Mit ihr kann die Arbeitssituation der Menschen in Agrargenossenschaften verbessert und die Leistungspotentiale dieser Unternehmensform staerker realisiert werden. Das dominierende Konzept einer betriebswirtschaftlichen Beratung, die lediglich den Austausch mit der Geschaeftsleitung sucht, wird durch Massnahmen der Organisationsentwicklung und der Prozessberatung ergaenzt.