Einstufige und zweistufig-adaptive statistische Testverfahren im Einstichprobenlageproblem
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Statistische Testverfahren bilden einen unverzichtbaren Bestandteil quantitativer Analysen in den unterschiedlichsten Disziplinen. Bis heute dominieren in der praktischen Anwendung die sog. klassischen Testverfahren. Sie wurden in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts unter der Annahme normalverteilter Stichprobenvariablen entwickelt. In den letzten Jahrzehnten stellte die statistische Methodenlehre die Normalverteilungsannahme klassischer Testverfahren zunehmend in Frage. Dies führte zur Konstruktion konkurrierender Tests, die in der Praxis allerdings noch nicht die gebotene Beachtung finden. Die vorliegende Arbeit will diesem Defizit entgegenwirken. In einer breit angelegten Untersuchung werden der klassische t-Test und eine Auswahl konkurrierender Testverfahren für das Lageproblem im Einstichprobenfall in ihrer Leistungsfähigkeit verglichen. Neben verschiedenen Rangtests werden dabei auch Vertreter der vielversprechenden, noch vergleichsweise jungen Klasse der adaptiven Testverfahren einbezogen. Die Ergebnisse der Arbeit bestätigen die Vorbehalte der statistischen Methodenlehre gegenüber dem klassischen t-Test. Die Resultate werden zu praxisorientierten Empfehlungen für die Wahl von Lagetests im Einstichprobenproblem aufbereitet.