Stand und Perspektiven bei Modernisierung und Nutzung von Heimen in Plattenbauweise
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Ein Fünftel aller stationären Einrichtungen in Ostdeutschland wurden als Plattenbauheime errichtet. In ihnen wohnen immerhin ca. 45.000 Menschen. Mit diesen Heimen in Plattenbauweise war zu DDR-Zeiten eine Vielzahl von Problemen verbunden: Die Häuser waren mit bis zu 500 Plätzen zu groß und hatten einen zu weiten Einzugsbereich, marode haustechnische Ausstattungen und Installationen und oft noch Vierbettzimmer mit niedrigen Sanitärstandards. Nach der Wende galt es, auch diese Einrichtungen, die im Vergleich zu den Vorkriegsheimen als modern einzustufen waren, technisch und sozial an bundesweit verbindliche Standards anzupassen. Die Möglichkeiten dazu wurden sehr unterschiedlich eingeschätzt. Die Empfehlungen reichten von der behutsamen, schrittweisen Sanierung bis zum Totalabriß und Neubau. Das KDA schaltete sich frühzeitig in die Diskussion ein, so zum Beispiel mit einem Gutachten Zur Modernisierung und Umgestaltung von Altenpflegeheimen in Plattenbauweise in Sachsen. Andere Foren, wie das Symposium Qualitätsgeleitetes Planen und Bauen - Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung von Plattenheimen in den neuen Bundesländern (siehe KDA-Forum-Band 25) wurden ebenfalls genutzt. An diese Aktivitäten knüpft der hier dokumentierte Dessauer Workshop an. Er greift die Themen Sanierung, Modernisierung, Um- und Anbaumaßnahmen von Plattenbauheimen auf und führt sie weiter. Experten aus unterschiedlichen Fachbereichen, so aus der Pflege und Architektur, tauschen ihr Wissen aus und diskutieren unter anderem das Pro und Kontra weiterer Umbauten mit dem Ziel, stets den Nutzen für die Bewohner, das Personal und die Region bei angemessenen investiven und betriebswirtschaftlichen Kosten abzuwägen.