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Immer häufiger werden Ortschaften an kleinen Gewässersystemen von Hochwasser heimgesucht, ohne extremes Wetter. Hier sind nicht die Niederschlagsmengen entscheidend, sondern die Schnelligkeit des Abflusses. Daher müssen Maßnahmen ergriffen werden, um das Abflussgeschehen zu verlangsamen und Hochwasserwellen in Vorflutgewässern zu strecken und abzuflachen. Dies kann erreicht werden, indem der Anteil großer zusammenhängender Flächen, besonders in Hanglagen, reduziert wird. Abflussbehinderungen sollten durch Hecken und andere Strukturen an geeigneten Stellen geschaffen werden. Zudem ist es wichtig, die Dichte von Entwässerungsgräben zu minimieren und deren direkte Anbindung an Vorflutgewässer zu unterbinden. An steilen Wirtschaftswegen und in natürlichen Senken sollten Rückhaltemulden eingerichtet werden, die sich in vorgegebener Zeit durch Versickerung oder Abfluss leeren. Diese dezentralen Maßnahmen der hochwassergerechten Flächenplanung werden im Oberlaufeinzugsgebiet eines kleinen südniederländischen Bachsystems behandelt. Die Arbeit zielt auf einen verbesserten Hochwasserschutz für eine kleine Ortschaft ab und trägt gleichzeitig zur Aufwertung einer intensiv genutzten Agrarlandschaft bei, indem sie Bodenerosion verringert und die Grundwasser- sowie Gewässerverhältnisse stabilisiert.
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Landschaftsökologischer Hochwasserschutz, Sigrid Pessel
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- Erscheinungsdatum
- 1997
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