Wirtschaftsethische Perspektiven
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Der vorliegende Band enthält die überarbeiteten Beiträge zweier Sitzungen des Ausschusses „Wirtschaftswissenschaften und Ethik“ im Verein für Socialpolitik. Dieser Ausschuß setzt sich aus Wirtschaftswissenschaftlern sowie Philosophen und Theologen zusammen. Karl Homann sowie Johannes Hackmann beginnen den Band mit methodischen Grundsatzüberlegungen zum Verhältnis von Moral und Ökonomie, von Ethik und Ökonomik. Bruno Staffelbach erläutert drei Bereiche und zwei Funktionen der empirischen Forschung in der Unternehmensethik. Wulf Gaertner untersucht das Verhältnis von Rationalitätspostulaten und internalisierten Normen, Birger Priddat schlägt vor, die rationale Handlungstheorie durch eine Theorie der Person und deren Geschichte zu ergänzen. Wolfgang Buchholz und Christian Haslbeck analysieren Präferenzveränderungen in bezug auf ein öffentliches Umweltgut, Iris Bohnet untersucht den konsumptiven Nutzen aus dem Akt des Spendens und zeigt, daß hierbei die Bekanntheit der Nutznießer von Bedeutung ist. Hans-Peter Weikard diskutiert, ausgehend von Hobbes und Locke, drei Varianten des Gesellschaftsvertrags, die auf den Theorien von Rawls, Brennan und Buchanan sowie Nozick und Gauthier beruhen. Wilfried Hinsch beschäftigt sich mit gerechten Güterverteilungen und deren öffentlichen Rechtfertigung. Michael Schramm untersucht unterschiedliche sozialpolitische Maßnahmen, die den „unteren Bereich“ des Arbeitsmarktes fördern sollen. Peter Koslowski diskutiert ein Verbot von Insider-Handel aus wirtschaftsethischer Sicht, und Werner Lachmann schließlich plädiert für objektivierbare Kriterien zur Festlegung der Abgeordnetendiäten. Mit dem vorliegenden Band wird ein weites Spektrum an Fragestellungen dokumentiert, die von methodischen Grundfragen im Verhältnis von Ethik und Ökonomik über das Problem von Kooperation und Solidarität sowie einer gerechten Güterverteilung bis hin zu aktuellen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Themen reichen.