Eastern and Southern African Khoisan
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Die interne Gliederung der Khoisan-Sprachen war aufgrund fehlender Daten und der teilweise nur entfernten oder fragwürdigen Beziehungen zwischen den einzelnen Sprachen bis jetzt problematisch. Mit der vorliegenden Untersuchung entwickelt Bonny Sands ein Vergleichsmodell für ost- und südafrikanische Khoisansprachen, dessen Absicht nicht eine polare Ja/Nein Antwort, sondern ein Einblick in Grad und Natur der Ähnlichkeiten zwischen den Sprachen ist. Das Modell beruht auf der statistischen Analyse einer 100-Wort-Liste, dem Lexemvergleich anhand einer erweiterten Liste, die sowohl Basisvokabular als auch Synonyme umfasst. Weiterhin wurden Worte innerhalb bestimmter semantischer Felder verglichen, um Ähnlichkeiten zwischen Lexemen aufzudecken, die im Laufe der Sprachentwicklung eine Bedeutungsänderung erfahren haben. Das Nominalklassensystem ist ebenfalls Bestandteil der Untersuchung. Die Grundlage dafür bildet die Hypothese, daß die Nominalwurzel in allen Khoisansprachen ursprünglich die Struktur CV hatte, und alle weiteren Lautfolgen im Nomen also Spuren von Nominalklassenmarkierungen sind. Daran schließt sich ein Vergleich der Suppletiv- und Synonymformen an. Ein Test auf das Vorkommen regelmäßiger Lautentsprechungen hin schließt die Tests ab. Der Wert des Buches liegt auch in dem umfassenden Datenmaterial, das dem Vergleich zugrunde gelegt wurde. Bis dato unzugängliche Quellen wurden erstmals berücksichtigt und eigene Feldforschungsdaten der Autorin zum Hadza flossen in die Darstellung ein.