Online-Marketing von Rundfunkmedien
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Als vor einigen Jahren das World Wide Web (WWW) in ersten Ansätzen erkennbar wurde, fragte ich unseren damaligen Webmaster, was eigentlich dieses WWW sein soll. Er antwortete daraufhin sinngemäß: „WWW ist wie Fernsehen - es stehen öffent lich Unmengen an Informationen bereit, die sich jedermann nach Bedarf ansehen kann, die einzelnen Server haben dabei eine ähnliche Funktion wie Fernsehkanäle.“ Auch wenn diese Metapher ein wenig hinkt, da beim Fernsehen z. B. keine Navigationspfade von Kanal zu Kanal vorhanden sind, so zeugte dieser Erklärungsversuch doch von un geahnter Voraussicht. Nach Radio und Fernsehen ist das WWW zum weiteren Betätigungsfeld von Rund funkanstalten geworden, auf dem Informationen und Unterhaltung verbreitet werden. Die Web-Auftritte der Rundfunkanstalten sind durchweg aufwendig und professionell. Insbesondere bei der Nutzung multimedialer Elemente auf WWW-Seiten sind die Rundfunkanstalten im Vergleich zu anderen Anbietern weit vorne dabei. So wurde auch ernsthaft seitens der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten vorgeschlagen, die Rundfunkgebühren auch auf die Nutzung des WWW auszudehnen, was - glücklicher Weise - von der Politik jedoch bislang abgelehnt wird. Die Hintertür steht jedoch of fen, da insbesondere rur private Haushalte sogenannte Web-TV -Geräte, die eine Kom bination aus WWW-Technologie und Fernsehen darstellen, vor der Markteinruhrung stehen.