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Autran Dourado gilt vorwiegend als psychologisch interessierter Autor. Die selbstreflexiven und konstruktivistischen Aspekte seines Werkes werden hingegen kaum wahrgenommen. Dabei durchziehen zentrale metadiskursive Fragen seine Romane: Wie konstruiert Literatur Bedeutung? Ist die sogenannte Realität nicht ebenso fiktiv wie die Welt der Literatur? Von derartigen Fragestellungen zieht die Arbeit einen Bogen zur europäischen Literaturtheorie einerseits und dem brasilianischen Identitätsdiskurs andererseits. Es wird gezeigt, daß Dourado ein hochgradig reflektierter Autor ist, der in seinen Romanen - ganz im Sinne postmoderner Doppelkodierung - sowohl unterhält als auch einen kreativen Umgang mit historischen Stoffen und kulturwissenschaftlichen Theorien pflegt. Dadurch wird er zu einem kritischen und originellen Kommentator der brasilianischen Geschichte und Gegenwart.