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Auslieferungstouren in der strategischen Distributionsplanung

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Der effizienten Gestaltung von Güterverkehrsnetzen kommt angesichts der zunehmenden wirtschaftlichen Verflechtung und überlasteter Straßen eine immer größere Bedeutung zu. In Güterverkehrsnetzen unterscheidet man zwischen dem Fernverkehr, der linienmäßig die Knoten des Netzes verbindet, und dem Nah- oder Flächenverkehr im Einzugsgebiet eines „Depots“. Letzterer besteht in Ausliefer-und Sammeltouren, die jeweils vom Depot ausgehen, eine große Anzahl von Kunden bedienen und zum Depot zurückfuhren. Die Planung solcher Touren fiir ein Depot und einen Tag ist ein viel untersuchtes schwieriges Problem. Andererseits gibt es fiir die langfristige Gestaltung solcher Netze Verfahren der Standortplanung, die vor allem die Anzahl und Standorte der Depots bestimmen. Diese Verfahren beachten jedoch nicht, daß die Standortentscheidungen die Touren im Flächenverkehr und damit dessen Kosten betreffen, sondern unterstellen Stichfahrten vom Depot zu jedem einzelnen Kunden. Der komplizierte Zusammenhang zwischen der sehr langfristigen Standortplanung der Depots und der sehr kurzfristigen Tourenplanung ist Gegenstand der vorliegenden Schrift. Da eine simultane Lösung über beide Planungsebenen weder sinnvoll noch praktikabel ist, stellt sich der Verfasser die Aufgabe, die Auswirkung von Standortentscheidungen auf die Kosten der Tourenplanung durch eine Approximation zu erfassen, die dann in üblichen Verfahren der Standortplanung verwendet werden kann. Diese noch kaum untersuchte Problemstellung ist von großer Bedeutung fiir die Gestaltung von Güterverkehrsnetzen und besonders nach der Aufhebung der amtlichen Güterverkehrstarife aktuell, da nun die tatsächlichen Kosten der einzelnen Touren maßgeblich sind.

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1998

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