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Grundwasserschonende Landnutzung

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In einem durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt geförderten Forschungsprojekt wurden in einem Wasserschutzgebiet verschiedene Landnutzungsoptionen verglichen. Zielsetzung war die Minderung der hohen Nitratbelastung des Grundwassers im Projektgebiet am Niederrhein. Anlaß des Verbundprojektes mit Wasserwerk, Aufsichtsbehörde, Offizialberatung und Landwirten waren die kontroversen Vorstellungen über eine grundwasserschonende Flächennutzung. Hauptarbeitsschwerpunkt bildete in Vergleichsuntersuchungen die Frage, inwieweit konventionelle Landnutzungsmethoden durch integrierte Verfahren akzeptabel zu verbessern sind, oder ob dem Organischen Landbau in besonders sensiblen Gebieten aufgrund seiner systemimmanenten umweltschonenden Bewirtschaftung der Vorzug zu geben ist. Basis waren zwei faktorielle Feldversuche zu dem Vergleich der Acker- Anbausysteme Organischer, Integrierter und Konventioneller Landbau zur Exakterfassung von Wasserhaushalts-Kenndaten, der Nitratgehalte in Boden und Bodenwasser sowie der Simulation der Pflanzenschutzmittel-Verlagerungspotentiale. Der zweite Arbeitsschwerpunkt auf Basis von faktoriellen Feldversuchen und Dauerbeprobungsstellen in Praxisschlägen verfolgte die Frage, inwieweit jegliche Ackernutzung ausgeschlossen werden muß und Wiesennutzung oder Aufforstung eine Alternative darstellen. Die Beibehaltung der bisherigen Ackernutzung ist unter Anpassung an die Erfordernisse der Wasserwirtschaft möglich. Organischer Landbau stellt die landwirtschaftliche Ackernutzungsform mit den geringsten Nitratausträgen dar. Pflanzenschutzmittel-Einträge sind ausgeschlossen. Die von der ortsüblichen-konventionellen Landbewirtschaftung ausgehende hohe Grundwasserbelastung mit Nitrat konnte in den Feldversuchen durch Integrierten Landbau lediglich um 15% gemindert werden. Die alleinige Umstellung auf Integrierten Landbau kann die angestrebte Wasserqualität nicht sicherstellen. Um den Sanierungseffekt einer Umstellung auf Organischen Landbau mit einem Reduktionspotential der Nitratausträge von 55% zu erreichen, wären bei Einführung des Integrierten Landbaus schätzungsweise 42% der Wasserschutzgebietsfläche zusätzlich stillzulegen. Die Aufforstung von Ackerflächen in Wasserschutzgebieten im Rheinland sollte aufgrund mangelnder Kontrolle der Stickstoffakkumulation und Eingriffsmöglichkeiten in den Stickstoffkreislauf unterbleiben. Nitratgehalte im Boden (150 bis 600 kg Nitrat-N in 0 bis 150 cm Bodentiefe) und in der Sickerwasserzone (50 bis 1.1 50 mg Nitrat/l) waren teilweise sehr hoch. Wiesennutzung hat die geringsten Nitratausträge zur Folge, sollte aber in Ackerbauregionen auf hoch austragsgefährdete Areale begrenzt bleiben.

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1998

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