Die Architekten Langmaack
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Das Architekturbüro Langmaack steht seit der Gründung 1922 für eine kontinuierliche spezifisch hamburgische Baukultur. Getragen durch die Jugendbewegung und die Reformbestrebungen in der evangelischen Kirche, seine Mitarbeit im Bund Heimatschutz und in der SPD, entwickelte Gerhard Langmaack eine moderne und gleichzeitig traditionsorientierte Architektur, der er durch die Zeit des Nationalsozialismus bis lange nach dem Zweiten Weltkrieg treu blieb. Vor allem die enge Freundschaft zu Fritz Schumacher bestärkte ihn darin. Die Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg (1925/26) bildete mit zahlreichen Jugendherbergen, Landheimen und Wohnbauten den Auftakt der Büroarbeit, die sich bald besonders auf den Kirchenbau und seine liturgische Erneuerung bezog. Sie umfaßte außerdem Stadtplanungen im Rahmen der 'Neugestaltung der Hansestadt Hamburg' und des Neuaufbaus Hamburgs in den 40er Jahren, für dessen Kontinuität Langmaack in besonderem Maße steht, für Wohn-, Verwaltungs-, Sozialbauten und Kirchen in großer Zahl. Über 60 Kirchen entstanden, darunter der Wiederaufbau der St. Michaelis- und der Neubau der St. Nikolaikirche (1960-1962) in Hamburg. Die Aktivität des Büros war darüber hinaus international ausgerichtet. Ab 1956 gab Dieter Langmaack nach längerer architektonischer Arbeit in Finnland der Entwurfsarbeit im Büro eine formal prägnante Wendung, belegt durch die neue St. Nikolaikirche, die finnische Seemannsmissionskirche (1965-1966) und eine Vielzahl anderer Bauten. In einem ausführlichen Essay stellt der Architekturhistoriker Olaf Bartels das Werk der Architekten Langmaack vor, während die Theologen Wolfgang Grünberg und Rainer Volp ihr Schaffen vor dem Hintergrund ihres christlichen Weltbildes portraitieren. Außerdem enthält der Band eine Werkeliste und eine Dokumentation des regen Briefwechsels zwischen den Familien Gerhard Langmaack und Fritz Schumacher.