Die erfolgverführte Nation
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Deutschlands öffentliche Stimmungen zwischen 1866 und 1945 hingen von den Erfolgen der politischen Systeme ab. Erstmals werden hier in einem Längsschnitt Berichte der politischen Polizei, der staatlichen Verwaltung und von NS-Exilanten auf die Zusammenhänge zwischen den Wandlungen des Mediensystems, wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen und den Befindlichkeiten der Bevölkerung untersucht. Die Untersuchung stellt die technischen und rechtlichen Wandlungen der Medien und ihre quantitative Aus-weitung dar. Sie kombiniert innovativ die quantitativ-statistische mit der hermeneutisch-quellenkritischen Methode und zeigt, daß sich die Bevölkerung trotz zunehmender Medienerfahrung von politischer Propaganda nur zeitweise lenken ließ. Stark beeinflußt wurde sie hingegen durch alles, was sie für Erfolge oder Mißerfolge hielt: Siege und Niederlagen, positive und negative Wirtschaftsdaten, außenpolitisches Ansehen und Renommeeverluste. Inhalt: Kommunikation und öffentliche Stimmungen – Immediats-, Reichskommissariats- und Sopadeberichte, Gestapo-Berichte und Meldungen aus dem Reich – Kommunikative Rahmenbedingungen: Medien und Publizisten – Kommunikationsgesetzgebung und Propaganda – Selbst- und Fremdbilder – Öffentliche Stimmungen und Meinungen 1866 bis 1945