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An ausgewählten Quellen werden erziehungshistorisch relevante Aspekte von Emigration und Kriegsgefangenschaft in der Sowjetunion in ihrer Bedeutung für die Konstituierung und Entwicklung der Erziehungsverhältnisse in der SBZ und DDR dargestellt und diskutiert. Rückkehr aus der Sowjetunion galt in der DDR oft als Indiz für politische Zuverlässigkeit und Kompetenz. Das war auch im Bildungswesen so. Woher die Rückkehrenden nach dem Krieg kamen, ob aus dem sowjetischen Exil oder aus Kriegsgefangenenschulen, blieb dabei eher sekundär. Spielte es aber wirklich keine Rolle, daß die einen als Gegner des Nationalsozialismus auf der Flucht, die anderen mit der deutschen Wehrmacht in die Sowjetunion gekommen waren? War es unwichtig, daß die einen in sozialistischen Traditionen wurzelten und die anderen politisches Wissen in einer abgeschlossenen Männerwelt hinter Stacheldraht erworben hatten? Blieb es ohne Folgen, daß nahezu zwei Drittel der Emigrantinnen und Emigranten von Repressionen des stalinistischen Systems betroffen waren und jeder Fünfte das Exil nicht überlebte? Absicht der Publikation ist es, Gemeinsamkeiten und Differenzen der lebensgeschichtlichen Erfahrung Sowjetunion herauszuarbeiten, anhand von Quellen zu belegen und besonders nach Wirkungen der erlebten Sozialisation auf bildungspolitische und pädagogische Optionen zu fragen. Erstmals wird versucht, Emigration und Kriegsgefangenschaft in der Sowjetunion aus erziehungshistorischer Perspektive im Kontext zu betrachten und in der Bedeutung für die Konstituierung und Entwicklung der Erziehungsverhältnisse in der SBZ und DDR zu diskutieren. InteressentInnen: Erziehungshistoriker, Studierende.
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Rückkehr aus der Sowjetunion: Politische Erfahrungen und pädagogische Wirkungen, Christa Uhlig
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 1998
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- Titel
- Rückkehr aus der Sowjetunion: Politische Erfahrungen und pädagogische Wirkungen
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Christa Uhlig
- Verlag
- Dt. Studien-Verl.
- Erscheinungsdatum
- 1998
- ISBN10
- 389271830X
- ISBN13
- 9783892718307
- Kategorie
- Weltgeschichte
- Beschreibung
- An ausgewählten Quellen werden erziehungshistorisch relevante Aspekte von Emigration und Kriegsgefangenschaft in der Sowjetunion in ihrer Bedeutung für die Konstituierung und Entwicklung der Erziehungsverhältnisse in der SBZ und DDR dargestellt und diskutiert. Rückkehr aus der Sowjetunion galt in der DDR oft als Indiz für politische Zuverlässigkeit und Kompetenz. Das war auch im Bildungswesen so. Woher die Rückkehrenden nach dem Krieg kamen, ob aus dem sowjetischen Exil oder aus Kriegsgefangenenschulen, blieb dabei eher sekundär. Spielte es aber wirklich keine Rolle, daß die einen als Gegner des Nationalsozialismus auf der Flucht, die anderen mit der deutschen Wehrmacht in die Sowjetunion gekommen waren? War es unwichtig, daß die einen in sozialistischen Traditionen wurzelten und die anderen politisches Wissen in einer abgeschlossenen Männerwelt hinter Stacheldraht erworben hatten? Blieb es ohne Folgen, daß nahezu zwei Drittel der Emigrantinnen und Emigranten von Repressionen des stalinistischen Systems betroffen waren und jeder Fünfte das Exil nicht überlebte? Absicht der Publikation ist es, Gemeinsamkeiten und Differenzen der lebensgeschichtlichen Erfahrung Sowjetunion herauszuarbeiten, anhand von Quellen zu belegen und besonders nach Wirkungen der erlebten Sozialisation auf bildungspolitische und pädagogische Optionen zu fragen. Erstmals wird versucht, Emigration und Kriegsgefangenschaft in der Sowjetunion aus erziehungshistorischer Perspektive im Kontext zu betrachten und in der Bedeutung für die Konstituierung und Entwicklung der Erziehungsverhältnisse in der SBZ und DDR zu diskutieren. InteressentInnen: Erziehungshistoriker, Studierende.