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Interessengruppenorientierte Unternehmensführung

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In der betriebswirtschaftlichen Literatur spielt seit einigen Jahren der allein an den Interessen der Aktionäre ausgerichtete und damit interessenmonistische Shareholder-Value Ansatz eine dominante Rolle bei der Frage nach der „richtigen“ Ausrichtung der Führung großer Aktiengesellschaften. Kritische Stimmen, die sich gegen eine anteilseignerorientierte Unternehmensführung aussprechen, sind vergleichsweise selten. Aber es gibt sie, und es gibt sie schon lange. Seit nahezu einem Jahrhundert setzen sich renommierte Wissenschaftler und Praktiker im deutsch- und englischsprachigen Raum recht kontrovers mit der Frage auseinander, ob sich die Führung großer Aktiengesellschaften an den Zielen einer einzigen oder an denen mehrerer Interessengruppen ausrichten soll. Diese Fragestellung greift der Verfasser vor dem Hintergrund zahlreicher wissenschaftlicher und praxisorientierter Publikationen zur anteilseignerorientierten und zur interessenpluralistischen Unternehmensführung auf. Dabei verfolgt er zwei grundsätzliche Zielsetzungen: Zum einen untersucht er, welche Interessengruppen zur Ausrichtung der Führung großer Aktiengesellschaften legitimiert sind. Zum anderen diskutiert er aus agencytheoretischer Sicht, inwieweit das Management dazu angehalten werden kann, das durch die Ausrichtung der Unternehmensführung festgelegte Zielsystem der Unternehmung entsprechend effizient umzusetzen.

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1998

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