Leistungsverrechnung als Instrument eines kostenorientierten Informationscontrolling
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Die Dynamik des Handels ist durch eine stetige Neu- und Umorientierung gekennzeichnet, einhergehend mit einer zunehmenden Verschärfung des Wettbewerbs. Hervorgerufen durch diesen Wettbewerbsdruck gewinnt die Informationsinfrastruktur als strategischer Wettbewerbsfaktor zunehmend an Bedeutung. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass im Handel schon seit Jahren immense Investitionen in die Entwicklung und in die Betriebsbereitschaft der Informationsinfrastruktur getätigt werden. Der kontinuierliche Anstieg der Informationskosten sowie die Intransparenz der von der Informationsverarbeitung erbrachten Dienstleistung erfordern zur ergebniszielorientierten Planung, Steuerung und Kontrolle ein effizientes Informationscontrolling. Ausgehend von dieser Anforderung erarbeitet der Verfasser ein Gesamtkonzept zur Leistungsverrechnung, mit dessen Hilfe die Informationsprozesse sowohl von seiten der Entscheidungsträger der Informationswirtschaft als auch von seiten der Anwender umfassend geplant, überwacht und koordiniert werden können. Die durch die Diskussion des Activity-Based Costing im amerikanischen Raum initiierten und im Rahmen der Prozesskostenrechnung in der deutschen Literatur und Praxis weiterentwickelten Ansätze zur Verrechnung der vornehmlich in den indirekten Bereichen anfallenden Gemeinkosten bilden das theoretische Fundament der Untersuchung. Es wird verdeutlicht, dass mit Hilfe einer auf der Prozesskostenrechnung basierenden Leistungsverrechnung nicht nur die Kosten der Informationswirtschaft verursachungsgerechter auf die Leistungsabnehmer verrechnet werden können, sondern dass die Anwender gleichermaßen die Möglichkeit erhalten, die ihnen in Rechnung gestellten Kosten gezielt zu beeinflussen. Der Verfasser koppelt Theorie und Praxis, indem er auf Basis der entwickelten konzeptionellen Ansätze Lösungen für die Praxis, speziell für die warenwirtschaftliche Informationsverarbeitung eines Handelskonzerns, aufzeigt. Darüber hinaus erarbeitet er zahlreiche Vorschläge als Entscheidungsgrundlage für die Unternehmensführung zur Verbesserung der Leistungs- und Kostentransparenz.