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Studien zur literarischen Kultur in Hamburg

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Der historische Einschnitt des Jahres 1945 hat in Hamburg tiefe Spuren hinterlassen. Ob als Niederlage oder Befreiung, als Katastrophe oder Neuanfang empfunden - die Jahre nach 1945 waren eine bewegte und abenteuerliche Zeit. Das gilt gerade für die literarische Kultur Hamburgs. An ihr läßt sich das komplexe Sozialgefüge einer Stadtgesellschaft in der Phase des Wiederaufbaus ablesen. Schwierige Bedingungen belasteten das Schreiben und jede Form der Teilnahme an der literarischen Kultur in jenen Jahren. Konkurrenzen und Positionskämpfe dominierten über weite Strecken das Geschehen. Neben den militärischen Siegern gab es auch andere Sieger - und Verlierer. Gewinner waren zum Beispiel der Verleger Ernst Rowohlt, der zu früh verstorbene Wolfgang Borchert, später auch Hans Erich Nossack. Die politisch engagierten Rundfunkautoren Ernst Schnabel, Peter von Zahn und Axel Eggebrecht hingegen lagen schon bald im Widerstreit mit dem Nordwestdeutschen Rundfunk, wo sich nach den bewegten Nachkriegsjahren angepaßte Vorsicht ausbreitete. Das Bild literarischer Kultur, das sich nur aus der weiten historischen Distanz geschlossen darstellt, erweist sich beim genaueren Hinsehen als ein vielfach gebrochenes.

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Studien zur literarischen Kultur in Hamburg, Karl-Ludwig Fischer

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Erscheinungsdatum
1999
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