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Verschwiegenes Wortspiel

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Die meisten Erzählungen und Gedichte Ilse Aichingers verwenden einen einfachen, scheinbar unverfänglichen Wortschatz, dennoch entziehen sich viele dieser Texte einer raschen Entschlüsselung wie auch einer abschließenden Interpretation. Die paradoxe Verbindung von Transparenz und Hermetik trägt zu der anhaltenden Faszinationskraft von Ilse Aichingers Œuvre bei, das im April 1998 Gegenstand eines internationalen Colloquiums an der Vrzje Universiteit Brussel war. In den hier dokumentierten Referaten werden zunächst einige der schwierigsten Werke der Autorin analysiert. Besondere Aufmerksamkeit richtet sich dabei auf die für Aichinger typischen literarischen Verfahrensweisen: die Ausdrucksformen und Funktionen des Sprachspiels, der Bildsprache, des Verstummens und der Verrätselung. Dabei wird deutlich, daß die Poetik Aichingers von Widerstandsgeist getragen wird, der sich in vielfältiger und oft überraschender Weise äußert. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die kritische Analyse des Romans Die größere Hoffnung aus ideologiekritischer wie feministischer Sicht. Auch die zunehmende Hermetik des Spätwerks wird problematisert. Die durchaus kontroversen Beiträge liefern wichtige Impulse zu einer fruchtbaren Auseinandersetzung mit den verschiedenartigen Rezeptionsweisen von Ilse Aichingers Werken.

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ISBN
9783895282416

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1999

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