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Magie

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Von der ersten Szene ›Nacht‹, in der Faust sich „der Magie ergeben“ hat, bis in den letzten Akt, in dem er sich nach Befreiung von der Magie sehnt, werden im ›Faust‹ viele Handlungen und Wirkungen als „magisch“ bezeichnet, und man kann feststellen, daß Goethe in jedem Teil und Akt eine andere Form der Magie kritisch beleuchtet. Dabei handelt es sich nicht nur um Zauberkünste und Illusionistentricks des Renaissance-Magiers und seines Teufels Mephistopheles. Goethe hat vielmehr in genauer Kenntnis der Geschichte der Magie von der früheren Einheitswissenschaft der magia naturalis bis zum „magischen Idealismus“ (Novalis) seiner Gegenwart viele moderne Verhaltensformen als magisch identifiziert und kritisch analysiert, mit denen wir heute ganz selbstverständlich umgehen, ohne ihre Ursachen, Wirkungsmechanismen und Folgen genau zu kennen: Technik und ihre Folgen, Projektion von Bildern auf andere Menschen, kollektive Täuschung, Selbstkonditionierung, Wirklichkeitsverlust durch Medien, Manipulation von Natur und Menschen, lügenhafte Veränderung von Tatsachen im Umkreis der Macht. Goethe hat sich „nach seiner Gewohnheit hinter einem Bild versteckt“, das meist zugleich in andere Bedeutungsbereiche weist (etwa die Kollektivtäuschung durch Papiergeld in die Ökonomie); der Vortrag weist auf die modernen Verhaltensweisen, analysiert Goethes Bilder und zeigt ihre komplexe Steigerung auf.

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1999

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