Kundenorientierte Dienstleistungen zur Verbesserung der Erreichbarkeit der Innenstadt
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Die Erreichbarkeit von Innenstädten wird nach wie vor in vielen Städten kontrovers diskutiert. Auf der einen Seite werden Verkehrsberuhigung und hohe Aufenthaltsqualität erwartet. Auf der anderen Seite steht die Forderung, daß die Innenstadt für den Pkw-Kunden gut erreichbar sein muß. Hierbei wird in aller Regel übersehen, daß die Attraktivität des innerstädtischen Einzelhandels auf mehreren Säulen ruht. Entscheidend sind Einzelhandelsqualität und –vielfalt, Erlebnis- und Aufenthaltsqualität, Multifunktionalität und Stadtgestalt sowie das Dienstleistungsangebot der Einzelhändler. Somit kann die Erreichbarkeit sowohl durch kommunale Verkehrskonzepte als auch durch Service- und Dienstleistungsmaßnahmen des Handels verbessert werden. Der innerstädtische Handel besitzt hier noch erhebliche und ungenutzte Entwicklungsmöglichkeiten. Bisher werden Service- und Dienstleistungsmaßnahmen von vielen Praktikern als kostenverursachendes „notwendiges Übel“ und weniger als langfristige Marketingstrategie angesehen. Diese Serviceangebote können die Erreichbarkeit sowie die Einkaufsbequemlichkeit und –atmosphäre aber wesentlich verbessern. Denn im Zeichen einer wachsenden Dienstleistungsgesellschaft und einer zunehmenden Profilierung der Einzelhandelsstandorte trägt die Komponente „Service“ zu einer höheren Kundenbindung bei. Mit dem vorliegenden Leitfaden stellt das Deutsche Seminar für Städtebau und Wirtschaft (DSSW) positive Beispiele für integrierte Verkehrs- und Servicekonzepte für die Innenstädte vor. Hierzu werden verkehrstechnische Handlungsfelder und Konzepte zur Verbesserung der Erreichbarkeit sowie eine Vielzahl von möglichen Service- und Dienstleistungen des Handels aufgezeigt und anhand praktischer Beispiele aus den Kommunen verdeutlicht. Zielgruppe sind zum einen Händler bzw. Händlergemeinschaften, die ihre kundenorientierten Service- und Dienstleistungen gemeinsam optimieren und anschließend vermarkten wollen, zum anderen werden Kommunen angesprochen, die bei diesen Maßnahmen unterstützend tätig werden möchten. Hierzu bietet der Leitfaden eine Reihe von Checklisten: wie Servicekonzepte aufzubauen sind, welche Synergieeffekte sich zwischen ausgewählten Service- und Dienstleistungen ergeben, wie die Zusammenarbeit zwischen den städtischen Akteuren organisiert werden muß und welche Kombinationsmöglichkeiten zwischen den verschiedenen Maßnahmen und den zahlreichen Akteuren existieren.