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Erkenntnis und Sprachgebrauch

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In der beständigen Auseinandersetzung mit der überlieferten und zeitgenössischen Philosophie entwickelt Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799) ein eigenständiges und philosophisches Programm, mit dem er einerseits einen Beitrag zur Aufklärung leistet, andererseits zentrale Positionen des zwanzigsten Jahrhunderts vorwegnimmt. Lichtenberg erklärt die Analyse der Rahmenbedingungen sprachlicher Verständigung zum zentralen Thema der Philosophie. Hieraus sollen Maßstäbe für die kritische Überprüfung von Wahrheitsansprüchen abgeleitet werden - und damit zugleich der „Meinungs-Systeme“, die durch den Sprachgebrauch vorgegeben werden. Erkenntnis sei das Resultat idealtypischer Konsensbildung. Lichtenberg verwendet hierfür das Bild des „Rates des Menschen über Wahrheit und Irrtum“, bei dem jeder Einzelne „Sitz und Stimme“ habe. Da die Wahrheitsfindung im „Rat der Menschen“ außerdem mit der Aufdeckung erkenntnisleitender Interessen und ideologischer Vorurteile einhergeht, entspricht sie zugleich einem emanzipatorischen und aufklärerischen Grundzug.

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Erkenntnis und Sprachgebrauch, Smail Rapic

Sprache
Erscheinungsdatum
1999
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