Bewegende Moderne
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Die Attraktivität des Automobils scheint ungebrochen, obwohl die umweltschädigenden Folgen dieses Transportsystems mittlerweile weithin bekannt sind. Alle Umsteigeappelle und Verkehrswendestrategien blieben bislang folgenlos. Technische Innovationen von der modernen Verkehrstelematik bis zu neuen Antriebssystemen werden vielmehr dazu eingesetzt, um die Erfolgsgeschichte des klassischen Kraftwagen weiter fortzuschreiben. Ausgangspunkt der von der Projektgruppe Mobilität in diesem Band vorgelegten Analysen ist die Beschreibung einer starken Affinität moderner Gesellschaften und der Verbreitung von Automobilen. In den einzelnen Beiträgen werden nicht nur internationale Trends, sondern geschlechtsspezifische Aneignungsformen untersucht und im Ergebnis ein ausgeprägter Wunsch nach Selbstbeweglichkeit konstatiert. Hieran anknüpfend werden die Voraussetzungen für ein erfolgversprechendes Umsteigeangebot entwickelt. Leitgedanke bei der Vorstellung einer neuartigen integrierten Verkehrsdienstleistung ist es, möglichst viel Selbstbeweglichkeit anbieten zu können, ohne den autarken Charakter des klassischen Kraftwagens fortzuschreiben. - Der Band ist im Rahmen mehrjähriger Forschungsarbeiten der Projektgruppe Mobilität entstanden und dokumentiert den Versuch, die bislang ökonomisch und technisch dominierten Verkehrswissenschaft um eine sozialwissenschaftliche Perspektive zu erweitern