Dokumente zur Telemann-Rezeption 1767 bis 1907
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Im Jahre 1907 publizierte Max Schneider. zwei Spätwerke Georg Philipp Telemanns. In seiner vorangestellten Kommentierung der beiden Autobiographien des Komponisten aus den Jahren 1718 und 1740 wies er auf den beispiellosen Wandel des Telemann-Bildes durch die vergangenen Jahrhunderte hin. Zu Lebzeiten als in allen gebräuchlichen Gattungen seiner Zeit gewandter, vielseitiger, über Städte- und Ländergrenzen hinaus anerkannter Komponist gewürdigt, fand der einstige Hamburger Meister bereits wenige Jahre nach seinem Tod (1767) nicht mehr die ihm gebührende Wertschätzung. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wurde ein regelrechter Tiefstand im Telemann-Verständnis bei der „Nachwelt“ erreicht, die ihn als „Kleinmeister“ und „Vielschreiber“ abqualifizierte. Ausgehend von der beschriebenen Feststellung Schneiders und der seinem Anliegen verbundenen Musikforscher, versteht sich vorliegende Dokumentation als Zeugnis der sich wandelnden Wertschätzung Telemanns, seiner Person und Musik, in jenem beschriebenen Zeitalter, welches die Zeitspanne von seinem Tod (1767) bis zum beginnenden 20. Jahrhundert (1907) umfaßt.