Aus der Frühzeit des Dritten Reiches: das Ende der Gewerkschaften und der Beginn der Deutschen Arbeitsfront
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n der bekannten Reihe „Meschenmosers Studien zur Philatelie und Postgeschichte“ legt der Autor mit Heft 7 einen weiteren Band vor. Erstmalig überhaupt wird dabei ein Kapitel der Postgeschichte dieses 20. Jahrhunderts aufgegriffen, das bislang wenig Beachtung gefunden und noch keine Veröffentlichung erfahren hat. Mittels reichen Belegmaterials verfolgt er die in wenigen Monaten 1933 durch die Nationalsozialisten durchgeführte Auflösung der Gewerkschaften, den Übergang in die Deutsche Arbeitsfront und die ab 1934 nur noch sichtbaren Reste der einstmals selbständigen Vertretung der Arbeiterschaft. Dabei lässt er kaum wichtige Aspekte aus, denn selbst das Schicksal der gewerkschaftlichen Wirtschaftsunternehmen, vom Wohnungsbauwesen bis zur gewerkschaftseigenen Tageszeitung wird untersucht. Ebenso die Gewerkschaften außerhalb des Reichsgebietes in Saarland, Österreich, Tschechoslowakei und dem Freistaat Danzig. Auch der Widerstand einzelner Gewerkschaftler erfährt mit den Namen von Wilhelm Leuschner, Jakob Kaiser und Hans Böckler Würdigung. Abschließend stellt er sich die Frage, was von den Gewerkschaften im Nachkriegsdeutschland blieb, welche Vermögenswerte sie retten konnten und wie diese in den Aufbau neuer Unternehmungen eingebracht wurden. Dabei gilt auch hier die Absicht des Autors, philatelistisch äußerst abwechslungsreich fundierte Sachkenntnis zu vermitteln, dabei aber kein Kompendium der modernen Gewerkschaftsgeschichte zu schreiben. Man darf Meschenmoser bestätigen, dass ihm das einmal mehr gelungen ist.