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Die lihyanischen Inschriften von al-ʾUḏayb (Saudi-Arabien)

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Der Band basiert auf 250 Fotos von 128 lihyanischen Texten von einer Expedition nach Al-‘Udayb in Saudi-Arabien (1968). Dabei handelt es sich um 96 größere Inschriften und 32 Graffiti, zu denen 63 publizierte hinzukommen. Bei allen handelt es sich um Felsinschriften auf zwei Blöcken am Eingang und den Wänden der Schlucht von Al-‘Udayb, nur zwei befinden sich auf Stelen unbekannter Herkunft. Während ältere Deutungen vom kultischen Inhalt der Texte ausgingen, wurde jetzt ein bewässerungstechnischer Kontext erkannt. Die Inschriften bestehen aus einer Einleitung mit Stifterangabe, Text und Anrufungsformel. Dabei kommen 250 Personennamen vor. Die Bewässerungskanäle werden ausgeräumt, gedeckt und instandgesetzt und versorgen landwirtschaftliche Flächen im Besitz der Autoren. Die Anrufung kommt in neun Varianten vor und gilt dem Hauptgott von dGbt. In fünf Fällen ist sie nach ptolemäischen (?) Vorbildern um eine Datierungsformel mit einem Regierungsjahr erweitert, ohne daß bisher eine relative oder absolute Datierung möglich wäre. Zudem gelang eine Erweiterung der Grammatik um Aspekte der Morphologie und Syntax. The volume is based on 250 photographs of 128 Lihyanian texts taken by an expedition to Al-‘Udayb in Saudi-Arabia in 1968. There are 96 major inscriptions and 32 graffiti plus another 63 inscriptions published before. All of them are rock inscriptions on two large blocks at the entrance to the gorge of Al-‘Udayb and on the walls of the gorge, only two are written on stelai of unknown origin. While older interpretations explained the inscriptions as ritual texts, it was now demonstrated that they refer to irrigation measures. The inscriptions consist of an introduction naming the donator, the text and an invocation formula. There are some 250 names of persons attested. The irrigation channels get cleaned, covered, and repaired, and lead towards agricultural areas owned by the authors. The invocation occurs in nine variants and is dedicated to the main god of dGbt. In five cases it is enlarged by a dating formula counting the years by anniversaries of certain regents, possibly after Ptolemaic (?) examples. Nevertheless, neither a relative nor an absolute dating is possible at present. However, the grammar can be enriched by aspects of morphology and syntax.

Buchvariante

1999

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