Dachstein
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Die Geschichte der Besiedlung des hochalpinen Dachsteinplateaus wird in diesem zweibändigen, reich bebilderten Werk aus der Sicht unterschiedlicher Forschungsrichtungen untersucht und erstmalig umfassend dargestellt. Die Forscher folgen den Spuren einer versunkenen Welt. Nicht das verklärte Bild mancher Bergwanderer über ein romantisches Almleben wird hier skizziert, sondern die Geschichte harter Arbeit zum Broterwerb. Die Bedeutung der Almwirtschaft, die früher für den Bauernhof im Tal eine Voraussetzung für das Überleben gewesen ist, wird wieder ans Licht der Geschichte geholt. Auf den landwirtschaftlich nutzbaren Flächen im Tal musste während des Sommers jener Nahrungsvorrat produziert werden, der Mensch und Tier die harten und langen Winter überstehen ließ. Zur Entlastung der Talböden wurden daher die Viehhaltung und die Milchverarbeitung im Sommer auf die Almen verlegt. Zahlreich alte, teilweise bis in die Vorgeschichte zurückreichende Siedlungsspuren, die auf den Almen gefunden werden konnten, sind im Tal längst schon durch Überbauungen verwischt worden. Die Almen spiegeln auch die Geschichte des Tales und somit der hier ansässigen Bevölkerung wider. Band 1 stellt die Ergebnisse der Forschungen, die Franz Mandl während der letzten 20 Jahre am östlichen Dachsteinplateau durchgeführt hat, vor. Streufunde und hochalpine Wüstungen aus vier Jahrtausenden werden chronologisch behandelt und mit Skizzen, Plänen, Karten und Fotos dokumentiert. Der Fundbestand zeigt uns einen überraschend frühen Beginn der Weidewirtschaft. Auch die Felsritzbilder werden hier im Zusammenhang mit der Begehungs- und Besiedlungsgeschichte dieses Gebirges dargestellt. Englische Zusammenfassungen und ein ausführliches Literaturverzeichnis runden dieses kenntnisreiche Werk ab.