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Weibliche Personifikationen in Allegorien des Industriezeitalters

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m Zuge der zweiten industriellen Revolution im ausgehenden 19. Jahrhundert werden die neuen Erfindungen und technischen Verfahren auch für die Kunst zum Thema und in Anlehnung an tradierte Allegorien personifiziert. Dabei wird bevorzugt auf weibliche Personifikationen zurückgegriffen. Die Verfügbarkeit des imaginierten weiblichen Körpers erweist sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als bedeutsam, um nun auch der Illustration des technischen Fortschritts und der neuen Erfindungen in allegorischer Verbrämung zu dienen. Die hier untersuchten weiblichen Personifikationen lassen sich auf antike Vorbilder zurückführen, zum einen auf den Athena-Mythos, dem das Bild des gepanzerten weiblichen Körpers zugrunde liegt, zum- anderen auf die Natura bzw. Veritas, die beide unbekleidet dargestellt werden. Mit der zunehmenden Verbreitung der Reklame gewinnt der Einsatz des Erotischen bei der kommerziellen Verwertung von Waren an Bedeutung. In Zeitschriften und Plakaten, wie auch auf Industrie- und Weltausstellungen wird das Motiv der mehr oder weniger bekleideten weiblichen Personifikation hinfort inflationär Verwendung finden. Die vorliegende Arbeit untersucht Kontinuität und Wandel dieser Bildmotive im Hinblick auf Visualisierung der Geschlechterdifferenz in allegorischen Darstellungen im Zeitraum zwischen der Reichsgründung und einem - vorläufigen - Ende des Fortschrittsglaubens mit dem Untergang der Titanic 1912.

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ISBN
9783896494573

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1999

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