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Vor dreieinhalb Jahrhunderten arbeitete der Leipziger Caspar Schamberger als Chirurg in der Handelsniederlassung Deshima. Dank seines Geschicks und glücklicher Umstände wurde er in Japan zum Ahnherrn der „Chirurgie im Stile Caspars“ und löste eine anhaltende Beschäftigung mit westlicher Medizin und Arzneimittelherstellung aus. Schambergers Einfluss führte zur Entwicklung der „Hollandkunde“ (rangaku), die zusammen mit anderen Disziplinen die Grundlage für die rasante Modernisierung Japans im 19. Jahrhundert bildete. Sein Name findet sich in wissenschaftshistorischen Fachwerken und Enzyklopädien, doch in Europa geriet er schnell in Vergessenheit. Bisher richteten vor allem japanische Mediziner und Historiker ihren Blick auf ihn, jedoch beschränkten sich ihre Diskussionen auf seinen zweijährigen Aufenthalt in Japan. Der Autor Wolfgang Michel, Professor an der Staatlichen Kyushu-Universität, wurde auf Schamberger aufmerksam, als er in einer Reisekompilation von 1672 entdeckte, dass dieser nach seiner Rückkehr als Handelsmann in Leipzig lebte. Michels Nachforschungen im Leipziger Stadtarchiv und im Algemeen Rijksarchief in Den Haag führten zu überraschenden Funden. Sein Verdienst liegt darin, Schambergers buntes Leben dem Vergessen entrissen zu haben und aufzuzeigen, wie das Streben nach naturwissenschaftlichem Wissen in einer von Religions- und Handelskriegen geprägten Zeit aufklärerische Wirkungen entfalten konnte.
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Von Leipzig nach Japan, Wolfgang Michel
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- 1999
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