Die SPD unter Kurt Schumacher und Erich Ollenhauer 1946 bis 1963
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Der vorliegende Band umfasst die Protokolle des Parteivorstandes und der anderen Führungsgremien der SPD vom Parteitag im September 1948 bis zum Parteitag im Mai 1950, d. h. die Zeit der Gründung und beginnenden Westintegration der Bundesrepublik Deutschland. Im zweiten Band der insgesamt auf 9 Bände angelegten Edition mit den Sitzungsprotokollen der SPD-Führungsgremien von 1948?1950 wird die Haltung der deutschen Sozialdemokraten zum Grundgesetz sowie zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland dokumentiert. Im Frühjahr 1949 trug Kurt Schumacher als Parteivorsitzender entscheidend dazu bei, dass der Bund die Hoheit im Finanzwesen erhielt und nicht die einzelnen Länder. Dadurch glaubte er zu verhindern, dass Deutschland zu einer Existenz als schwacher Staatenbund verdammt war, ohne Strahlkraft auf die Ostzone und den gesamten sowjetischen Herrschaftsbereich. Mit dem Kampf gegen die 'Frankfurter Wirtschaftspolitik' wollte die SPD 1949 die Bundestagswahl gewinnen. Doch musste sich Schumacher mit der Rolle des Oppositionsführers begnügen. Mit großer Schärfe kritisierte er die konkreten Pläne der Regierung Adenauer zur wirtschaftlichen und politischen Westintegration der Bundesrepublik, da sie nach seiner Ansicht eine Wiedervereinigung Deutschlands unmöglich machten. Die ausführliche Einleitung des vorliegenden Bandes erläutert den historischen Hintergrund der abgedruckten Dokumente und geht auf die Veränderungen in der Zusammensetzung von Führungsgremien und Parteiorganisation ein. Die Protokolle, die im Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung gesammelt sind, werden durch Sekundärüberlieferungen ergänzt, so vor allem durch Stellungnahmen von Beteiligten. Tabellarische Angaben über die Sitzungsteilnehmer sowie Kurzbiografien der Mitglieder des Parteivorstandes runden diesen Band ab.