Einflüsse auf die Schnitteilqualität beim Schneiden von Blechen auf Tafelscheren
Autoren
Mehr zum Buch
Die Schwingschnittschere ist auf Grund des kastenförmigen Profils des Messerbalkens in Schneidspaltrichtung wesentlich steifer als eine Kulissenschere mit einen plattenförmig ausgebildeten Messerbalken. Schwingschnittscheren sind deshalb besonders für das Schneiden dickerer Bleche mit höheren Schneid- und Drängkräften geeignet. Eine Abhängigkeit der Schnittfächenparameter von der Messerkoordinate konnte bei der Schwingschnittschere im Gegensatz zu der Kulissenschere nicht festgestellt werden. Die geringen Wirkwinkeländerungen (10 m) sollten jedoch das Obermesser auf eine verdrillte Flanschfläche gespannt werden und die Wirkwinkeländerungen klein zu halten. Negative Auswirkungen auf die Schnittflächenqualität entstehen durch das Abbiegen des Abschnittes bei Schnittende. Infolge des kleiner werdenden Restquerschnittes erfolgt ein Abbiegen bevor das Obermesser eindringt. Dadurch entstehen besonders bei dicken Blechen große Messerkontaktbreiten und Messerkontakthöhen. Eine Verbesserung für dickere Bleche könnte durch eine aktive Hochhaltung erzielt werden. Die Zusammenhänge zwischen Wirkwinkeln und räumlicher Geometrie der Flanschfläche am Messerbalken der Schwingschnittschere (Balligkeit, Verdrillung) werden in der Arbeit beschrieben und können für den Konstrukteur sehr hilfreich sein. Die statische Verformungsanalyse des Tisch- und Messerbalkenprofils der Schwingschnittschere mit einem Balkenmodell zeigt, dass Biege- , Schub- und Torsionsanteile teils gegenläufigen Einfluss auf die Verformung in Schneidspaltrichtung haben. Durch Optimierung der Querschnittsprofilparameter lassen sich deshalb hohe Steifigkeiten erreichen. Die unterschiedliche Steifigkeit der hydraulischen Druckpunkte am Messerbalken der Schwingschnittschere führt zur Verwindung des Scherengestells was jedoch keinen Einfluss auf die Schnittflächenqualität hat. Die experimentell ermittelte Schneidkraft ist besonders bei dicken Blechen wesentlich kleiner als durch das Produkt von 0,8 * Rm *Scherdreiecksfläche berechnet wird. Das verdeutlicht, dass die durch Scherspannungen belastete Fläche wesentlich kleiner als das Scherdreieck ist. Quantitative Aussagen zur Verformung der Abschnitte in Abhängigkeit von deren Geometrie können nicht getroffen werden. Die Verformung der Abschnitte hängt im hohen Maße von den Eigenspannungen in der Tafel ab. Aufeinanderfolgende Abschnitte gleicher Geometrie (von gleicher Tafel!) zeigten bei dicken Blechen wesentlich verschiedene Verformungszustände.