Die Bedeutung der Darstellungsformel in der Zeichnung am Beginn des Jugendalters
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Im deutschsprachigen Raum gibt es bisher nur wenig empirische Fachliteratur zur Entwicklung der Jugendzeichnung. Dieses Buch ist ein wichtiger Beitrag zur Grundlagenforschung über das bildnerische Geschehen im Übergang von später Kindheit zum Jugendalter. Mit Hilfe entwicklungs-, kognitions- und wahrnehmungspsychologischer Modelle wird das Bildverständnis in der Altersspanne zwischen 8 und 14 Jahren diskutiert und einer neuen Bewertung zugeleitet. Die empirische Studie stützt sich auf eine Analyse von 500 Kinder- und Jugendbildern und umfaßt unter anderem den Wandel der formal-bildnerischen Voraussetzungen, die Veränderungen der intendierten Inhalte und Motive und den Stellenwert von Zeichenvorlagen und Vorbildern in der bildnerischen Entwicklung. Es zeigt sich, daß Jugendliche beim Zeichnen kein völlig neues Ausdruckssystem benutzen, sondern vielfach auf das in der Kindheit entwickelte Darstellungsrepertoire zurückgreifen. Prägend sind in hohem Maße die Erinnerungen an vorangehende Zeichnungen, die in Form von Darstellungsformeln immer wieder abgerufen werden.