Aktien-Analysemethoden versus Effizienzmarkttheorie
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Der Aktienmarkt gilt generell als nahezu vollkommener Markt und wird daher als informationseffizient angesehen. Allerdings besteht keine Einigkeit darüber, ob dies auch für den deutschen Aktienmarkt gilt und ob dieser in den letzten Jahrzehnten stets effizient im Sinne der Effizienzmarkttheorie war. Die vorliegende Arbeit befaßt sich daher mit den Möglichkeiten der Kursprognose durch die technische Aktienanalyse sowie mit der historischen Entwicklung der Informationseffizienz des deutschen Aktienmarktes. Hierzu werden zunächst die Einflußfaktoren dargestellt, die sich auf die Preisbildung bei Aktienmärkten auswirken. Nach einer ausführlichen Beschreibung der Methoden der Aktienanalyse, die insbesondere im Rahmen der Strategiesimulationen Anwendung finden, erfolgt die Herleitung der Effizienzmarkttheorie und deren Bedeutung für Preisbildungsmodelle. Basierend auf diesen theoretischen Ansätzen, wird die Informationseffizienz des deutschen Aktienmarktes und deren Entwicklung im Zeitablauf untersucht. Dazu werden neben der Kurshistorie des DAX auch der CDAX sowie dessen 16 Branchenindizes im Zeitraum von 1975 bis 1997 herangezogen. Mit Hilfe von Strategiesimulationen auf Basis der technischen Aktienanalyse, Korrelationsanalysen sowie Untersuchungen auf Verteilungsfunktionen werden Rückschlüsse auf den Grad der Effizienz des deutschen Aktienmarktes wie auch seiner Teilmärkte gezogen. Ferner wird der Aktienmarkt dahingehend untersucht, ob die Veränderung der Volatilität des Terminmarktes ab 1991 als potentieller Prädiktor von Aktienkursveränderungen herangezogen werden kann und welche Auswirkungen dies auf die Effizienz des Aktienkassamarktes hätte. Die Ergebnisse dieser Arbeit verdeutlichen, daß sowohl in den untersuchten Zeiträumen als auch bei den betrachteten Aktienindizes signifikante Unterschiede hinsichtlich des Effizienzgrades der Aktienmärkte festzustellen sind.