Wohnen und Wandern
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Weder sind die Menschen so sesshaft und ortsgebunden, wie sie oftmals selbst glauben, noch so mobil und nomadisch, wie es heute häufig behauptet wird. Die großen langtradierten Gegensätze von Ruhe und Bewegung, Raum und Zeit, Beständigkeit und Veränderung verlieren ihre eindeutige Evidenz, wenn aus dem sinnlich-konkreten Bereich des menschlichen Wohnens und Wanderns heraus gedacht wird. Ute Guzzoni betrachtet von unterschiedlichen Blickwinkeln aus das »Haus der Welt«, in dem wir keine bloß »vernunftbegabten Lebewesen« sind, sondern auf der Erde und unter dem Himmel wohnende und wandernde Teilnehmer und Teilgeber des Spiels zwischen dem Einen und dem Anderen, zwischen Leben und Tod, Hiersein und Dortsein, Verweilen und Weitergehen. Mal steht mehr das Wohnen, mal mehr das Wandern im Vordergrund; aber immer geht es darum, die sinnliche Qualität des Hier und Jetzt, das uns zugleich Bleibende wie Gehende sein lässt, zu entfalten.