Systemische Pädagogik im Licht ihrer Ideengeschichte
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Systemische Pädagogik stellt zurzeit eine der wesentlichen innovativen Richtungen innerhalb der Erziehungswissenschaft dar. Dieses Buch fokussiert die Kernthese, dass Informationen nicht in ein anderes psychisches System übertragen werden können. Die Unmöglichkeit des Wissentransfers provoziert pädagogisches Handeln. Kann erfolgreiches Lernen nur noch als Störung dieses Systems verstanden werden, wobei sich bereits vorhandene Gedanken umorganisieren und neue ausbilden? Diese und weitere Thesen werden in einer ideengeschichtlichen Übersicht diskutiert. Wesentliche systemtheoretische Konzepte werden in ihrer philosophischen Entstehungstradition beleuchtet. Eine gründliche theoretische Fundierung finden die Konzepte von kognitiver Selbstorganisation bei dem soziologischen Systemtheoretiker Niklas Luhmann ebenso wie bei den Neurobiologen Humberto Maturana und Francesco Varela. Die Entwicklung der systemischen Pädagogik wird daraufhin aufgezeigt und dabei die These entwickelt, dass die Sokratische Hebammenkunst eine entscheidende Wurzel bildet. Bei ihr kommt es nicht darauf an, Wissen zu vermitteln. Fragend werden bereits vorhandene Wissens- und Erfahrungsressourcen aktiviert, so dass die Antworten aus dem Lernenden selbst entfaltet werden.