Arbeitslosenschulung in der flexibilisierten Wirtschaft
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Aufgrund der Kooperation zwischen dem auf quantitative Analyseverfahren spezialisierten Institut für Höhere Studien, Wien, und dem Büro für Sozialforschung, Graz, das schon zahlreiche qualitativ orientierte Untersuchungen des Arbeitsmarktes und der Arbeitswelt vorgelegt hat, entstand eine Analyse eines Schulungssystems für Arbeitslose, die für den deutschsprachigen Raum methodisches und inhaltliches Neuland betritt. Den Kern der Untersuchung bildet eine konventionelle Evaluierung der Wirksamkeit der Arbeitslosenschulung des Arbeitsmarktservice Steiermark; ergänzt wurden diese Daten durch zahlreiche qualitative Interviews. Der Methodenmix demonstriert die Wirksamkeit der evaluierten Schulungsmaßnahmen, indem gezeigt wird, daß die Geschulten zwar kein höheres Beschäftigungsvolumen aufweisen als die Nicht-Geschulten der Kontrollgruppe, daß sich jedoch die Geschulten in einer wesentlich prekäreren Arbeitsmarktlage befanden als die Nicht-Geschulten, von denen der Großteil aus der Arbeitslosigkeit zu jenen Unternehmen abgingen, die sie ursprünglich entlassen hatten. Die Studie bettet das Schulungsgeschehen in die aktuellen Flexibilierungstendenzen der Arbeitswelt ein und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Verständnis sowohl der Ausbildung von Arbeitslosen als auch der Evaluierung derartiger Maßnahmen.