Rituale in Blau
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Was würden Sie eigentlich tun, wenn der Schmerz weg wäre? Haben Sie eine Migräne oder hat die Migräne Sie? Auf diese und ähnliche Fragen reagieren chronische Schmerzpatienten meist mit Achselzukken oder gar Verärgerung. 16 Schmerzphysiotherapeuten geben Ihnen in diesem Buch einen Einblick in ihre Denk- und Arbeitsweise. Durch 21 praktische Angebote der bewußten Berührung, Bewegung und Vorstellung in Einzel-, Partner- und Gruppensituationen können Schmerzen reduziert, zentralisiert und zeitlich limitiert werden. Wie beim Fremdsprachelernen „höhlt steter Tropfen den Stein“ … Schmerzen können auch verlernt werden! Durch die Rituale wird das „Drehtürprinzip“ angekurbelt, die „Biochemische Kaskade“ zum sprudeln gebracht. Es kommt wieder Farbe ins Leben, frischer Wind in eine festgefahrene Beziehung, etwas anderes wird wichtiger als der Schmerz. Die Botschaft für den Patienten lautet: Der Körper ist nicht nur zum schmerzen da, er kann auch musizieren, boxen, anbandeln, abschütteln …. Die vorgestellten Rituale können gezielt je nach Beschwerderegion ausgewählt werden. Da alles mit allem leidend (im Sinne eines Krankheitsreflexes) aber auch leitend (im Sinne eines Gesundheitsreflexes) verbunden ist, ist auch eine „ungezielte“ indirekte Übungsweise von gleichwertiger Bedeutung. Beispielsweise kann man mit dem „Zehenklavier“ einen Kopfschmerz sehr günstig beeinflussen. Bei schwersten Beschwerden sollte der Patient nur die Übungen intuitiv auswählen und praktizieren, die ihm möglich und angenehm sind. So übernimmt er wieder die Regie im eigenen Leben. Von einer intakten „Insel“ wird sich dann langsam Gesundheit in der „Landschaft“ Mensch ausbreiten. Menschen brauchen Rituale um ungestört arbeits-, liebes- und spielfähig sein zu können. Ein heilsames Ritual sollte stets etwas sein, worauf man sich freuen kann.