Die alten Hafenquartiere
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'Us Muggenborgviddel ligt twuschen Haben eent un de Werser', so beschrieb einst ein 'Muggenborgscher' seine Halbinsel. Heute wird dieses Gebiet ausschließlich gewerblich genutzt; viele Bremer wissen nicht mehr, daß im 'Alten Westen' und in der Muggenburg, zwischen Nordstraße und Weser, nicht nur gearbeitet, sondern auch gewohnt wurde. Arbeiter und Ärzte, Kapitäne und Handwerker lebten hier auf engstem Raum neben- und miteinander, bis im August 1944 ein Brandbombenangriff die alten Hafenquartiere völlig zerstörte. Nach dem Krieg wurden der 'Alte Westen' und Muggenburg bei der Stadtentwicklung nicht mehr als Wohnviertel berücksichtigt, sondern ausschließlich als Gewerbegebiet ausgewiesen. Gerade heute, da aufgrund wirtschaftlicher Strukturveränderungen große Flächen des Hafengebietes brachliegen und die Diskussion um eine zukünftige Nutzung noch nicht abgeschlossen ist, lohnt sich ein Blick zurück auf die alten Hafenquartiere. Die Geschichtswerkstatt des Brodelpott e. V. hat in den letzten Jahren das Leben in diesem gänzlich verschwundenen und vergessenen Stadtteil rekonstruiert. In Zusammenarbeit mit ehemaligen Bewohnern wurden viele persönliche Erinnerungen und Dokumente zusammengetragen. 'Die alten Hafenquartiere' verbindet diese nun mit zahlreichen alten Fotos, vornehmlich aus privaten Alben, zu einem eindrucksvollen Bild und zeichnet Geschichte und Alltagsgeschichten - wie etwa die der kleinen Muggenburger Stammkneipen oder der allseits beliebten Timmermannschen Badeanstalt - nach.