Kundenzeitschriften
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Ein linguistischer Beschreibungsansatz auf kommunikationsanalytischer Grundlage: Die Arbeit thematisiert erstmals das Printmedium Kundenzeitschriften aus pragmalinguistischer Sicht. Ausgehend von einer kritischen Auseinandersetzung mit dem bisherigen Forschungsgang der Textlinguistik wird ein Handlungsmusterkonzept für Kundenzeitschriften entworfen, in dem die textuellen Bestandteile als invariante Konstituenten begriffen werden. Mit dieser Konzeption entwirft die Arbeit ein innovatives Textkosmosverständnis, das konsequenter als vorangegangene textlinguistische Forschungsansätze (zum Beispiel die Beschreibung stilistischer Mustermischungen) dem pragmalinguistischen Paradigma verpflichtet ist. Auf diesem Weg gelingt es, das Verhältnis von Textlinguistik und Stilistik präziser zu bestimmen. Verschiedene Invarianten (u. a. Interview, FAQ, Leserbrief, Editorial) werden auf ihre (teilweise divergierenden) Funktionen in unterschiedlichen deutschsprachigen Kundenzeitschriftentypen hin analysiert. Dabei liegt dem Kundenzeitschriftenverständnis eine Differenzierung in drei Untermuster zugrunde, die auf einer ebensolchen Differenzierung in drei Adressatengruppen respektive Kundentypen (freiwilliger, halb-freiwilliger und unfreiwilliger Kunde) basiert und auf diese Weise auch betriebswirtschaftliche und publizistische Denkanstöße gibt. Methodologisch neu ist ebenfalls der Versuch, quasi-monologische Texte von Printmedien dialogtypisch zu erfassen und somit den (auch zukünftig lohnenswerten) Bezug zur Dialoganalyse als einem gegenwärtig besonders profilierten Gebiet der pragmatischen Linguistik herzustellen. Die Arbeit richtet sich durch ihr wissenschaftliches Erkenntnisinteresse in erster Linie an Linguisten, Wirtschaftswissenschaftler und Publizisten, bietet aber auch für Unternehmen und PR-Agenturen, die sich dieses Printmediums zunehmend bedienen, Bezüge für ihre Ansätze und Arbeit.