Untersuchungen zur Geschichte des spätklassischen Athen
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Wie lange dauerte die klassische Demokratie in Athen? Herkömmlich datiert man ihr Ende auf 322 v. Chr. – aufgrund der Niederlage Athens gegen die Makedonen. Bedingt außenpolitische Machtlosigkeit ein Ende der demokratischen Verfassung? Wenn ja, sofort oder erst nach einiger Zeit? Wenn nach einiger Zeit, wann ist der Umschwung anzusetzen und welche Faktoren sind anzuführen? Diesen übergeordneten Fragen geht der Autor nach – nicht nur, indem er gleichsam negativ die Haltung der athenischen Bevölkerung zu den von außen aufgezwungenen Regimen untersucht. Vielmehr erörtert er positiv den Kampf der Athener um ihre Unabhängigkeit nach Ipsos 301, im Jahre 287/6 und ab 266 v. Chr. Auch nimmt er auf der Basis notwendiger chronologischer Uminterpretationen und -datierungen auf der derzeitigen aktuellen und komplexen Quellenlage, die nicht leicht zu übersehen ist und in einer für die Altertumswissenschaften gar nicht typischen Weise stetig ansteigt, Neubewertungen zentraler Perioden der athenischen Geschichte nach dem sog. Lamischen Krieg und vor der erneuten Abschüttelung der direkten makedonischen Herrschaft (229 o. 228) vor. „Dreyer leistet Basisarbeit; das Ergebnis ist nicht zuletzt aufgrund der profunden Quellenkenntnis des Verfassers beeindruckend.“ Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte